Yolanda Morales: »Horses«

Tor 40

Präsentiert von der Schwankhalle

Tanz

Fr 28.4. 20:00
Sa 29.4. 20:00

Die in Hamburg lebende mexikanische Choreografin Yolanda Morales nimmt einen aktuellen Moment in der mexikanischen Geschichtsschreibung zum Anlass für ihre Tanz-Produktion »Horses«.
Vor etwa 500 Jahren wurde das Land von der Conquista erobert, gleichzeitig wird die Befreiung von der Kolonialmacht Spanien vor ca. 200 Jahren gefeiert. Im vorkolonialen Mexiko gab es keine Pferde und die Tiere mit den hoch darauf sitzenden Reitern versetzten die indigene Bevölkerung in Angst und Schrecken. Noch heute prägen Reiterstandbilder als patriarchale Symbole der Macht den öffentlichen Raum, nicht nur in mexikanischen Städten.

Auf der Bühne erzählen acht Tänzer*innen und eine Musiker*in eine andere Geschichte. Choreografie und elektronischer Sound treffen dabei auf raumgreifende Lichtprojektionen und erschaffen imaginäre Landschaften und Narrative. Es geht in dieser Arbeit jedoch nicht um eine postkoloniale Auseinandersetzung mit Traumata, sondern um eine Annäherung an die Figur des Pferdes, um Befreiung, Wildheit und eine feministische, selbstermächtigte Haltung, die sich in der hochenergetischen Choreografie der Kompanie widerspiegelt.

Yolanda Morales ist Choreografin, Tänzerin und Performerin. In ihren choreografischen Arbeiten beschäftigt sie sich mit imaginativen Körpern in utopischen und dystopischen Räumen, die eng mit aktuellen politischen und sozialen Realitäten verwoben sind. In ihrer Produktion »2666«, die beim digitalen OUTNOW! Festival 2021 live aus der Schwankhalle gestreamt wurde, reflektiert sie den Umgang von FLINTA* mit Übergriffen im öffentlichen Raum. Im Rahmen ihres Projektes »20-21 Street Hamburg« entsteht eine Folge von 21 kurzen Tanz-Videoclips als Recherche und Dokumentation zum Thema FLINTA* in öffentlichen Räumen und Strategien des Widerstands. »Horses« feierte seine Premiere 2021 im Kraftwerk Bille in Hamburg. Ihre Produktionen werden auf Festivals in Deutschland und international eingeladen, darunter Hauptsache Freie in Hamburg, HundertPro in Mühlheim an der Ruhr, OUTNOW!, Epicentro in Oaxaca (Mexiko) und IAPAR International Theatre Festival in Pune (Indien). Im März 2023 wird ihre neue Produktion »The Falling Garden of Sand« im LICHTHOF Theater Hamburg uraufgeführt. Morales ist zurzeit Teil des künstlerischen Netzwerkes Freischwimmen.

Tickets & Reservierung**
Solidarisches Preissystem: 7 / 10 / 14 € (frei wählbar)
Bremen Pass / Kultursemesterticket: 3 €
Keine weiteren Ermäßigungen. Online-Tickets zzgl. 1 € Gebühr.

Vorverkauf online unter www.schwankhalle.de sowie an allen Nordwest-Ticket-Vorverkaufsstellen. Restkarten ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.
Alternativ können Sie telefonisch oder per Email Tickets reservieren: Tel 0421 520 80 70 (Mo, Mi—Fr 10:00 bis 14:00, auch AB) oder ticket@schwankhalle.de
Abholung reservierter Karten an der Abendkasse bis spätestens 30 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Hinweise zur Barrierefreiheit
Die Vorstellung dauert etwa 50 Minuten ohne Pause. Es kommt englische und deutsche Lautsprache vor.
In einigen Momenten gibt es laute und plötzlich einsetzende Musik. Es kommen Nebeleffekte und Momente von Dunkelheit vor.

Das Tor 40 ist über eine Rampe zu erreichen, der Veranstaltugnsraum und Toiletten sind stufenlos erreichbar.
Das Publikum sitzt auf Hockern um die Bühne herum. Es sind Rollstuhlplätze vorhanden.

Credits
Konzept, Choreografie, künstlerische Leitung und Tanz: Yolanda Morales
Tanz: Alicia Ocadiz, Lourdes Maldonado, Damini Gairola
Gasttänzer*innen: Aurora Brocchi, Ana Salcido, Sarah Ernst, Ping Cheng Wu, Maria Pearl, Sujin Lee
Komposition, Sound, Gesang, Saxofon: Thordis M. Meyer
Dramaturgie: Barbara Schmidt-Rohr
Projektionen: Katrin Bethge, Maj-Lene Tylkowski
Kostüme: Miriam Ebbing, Ilona Klein
Bühnenbild: Hanna Lenz
Lichtdesign: Joanna Ossolinska, Ricarda Schnoor
Tontechnik: Beata Berger
Produktionsleitung: Katja Kruglikova (PK3000)

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

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