Seit einer langen Zeit leben wir mit ihnen. Alle kennen sie, gehen sie,
manche rennen, andere sitzen, besitzen sie. Als Prunkobjekt, oder Hilfe,
Verbindung. Wir wohnen mit ihnen, sie formen unsere Schritte.
Sie sind Kampfvorteil, Statussymbol, Podest, Theater, Weg, Personentransport.
ICH
ICH BIN
ICH BIN KEINE
ICH BIN KEINE TREPPE
ICH BIN HOCH RUNTER ZICK ZACK
Aua, mir tut was weh. Mein Arm schmerzt, mein Absatz zwickt,
ich glaub ich hab mir eine Stufe gebrochen. Mein Antritt ist ausgelatscht.
Höchste Zeit, ich brauche was!
In ihrer Arbeit setzt sich Ada Hillebrecht mit Objekten des öffentlichen Raumes
auseinander. Sie beobachtet diese architektonischen Elemente und wie sie unser
(Zusammen-)Leben beeinflussen. Ausgehend von den meist komplexen und
gleichzeitigen Aspekten der vorhandenen Objekte im Stadtraum werden
Werkzeuge entwickelt, mit denen die Bewegung im öffentlichen Raum verändert
und besprochen werden kann. Ihre Skulpturen sind Requisiten der Aneignung und
Spuren der Performance. Sie geben Alternativen und ermöglichen Interaktion mit
den vorgeformten Strukturen des menschlichen Zusammenlebens.
Ada Hillebrecht thematisiert persönliche Barrieren, nicht selten in absurden Objekten,
die dem vorhandenen Objekt der Untersuchung etwas hinzufügen.
In ihrer Arbeit „Treppe“ entwickelte sie drei Schaumstoff-Prothesen die sich an
Treppen im öffentlichen Raum anpassen lassen und dabei neue und alte
Funktionen der Treppe verdeutlichen.