In dieser Arbeit sind Stofftiere in Verbindung mit einer Endometriose Erkrankung entstanden. So wurden die LOST TOYS zu einem kreativen Ventil und einer Beschäftigung, welche unter Schmerzen und aus dem Bett heraus umsetzbar war. Krankheit führt oft zu Rückzug. Es geht, um die Auseinandersetzung mit dem Gefühl des Getrennt-Seins und um den Versuch durch die Stofftiere eine Verortung zur Welt herzustellen. Kuscheltiere sind für Kleinkinder Übergangsobjekte, sie helfen den Schmerz über den Verlust, keine Einheit mit der ersten Bezugsperson zu sein, zu verarbeiten. Ein Stofftier tröstet uns über diese erste Trennung und kann Teil des Kindes und dessen innerer Welt werden, wobei es als Objekt gleichzeitig ein Teil der Außenwelt bleibt. So stellt es eine Brücke dar, welche uns die Möglichkeit gibt, eine Verbindung zur Außenwelt aufzubauen. Dies sind die ersten Schritte zur Entwicklung des eigenen Selbst.

LOST TOYS sind allesamt gebrauchte Kuscheltiere. Sie sind losgelöst von ihren Vorbesitzer*innen und bilden mit ihnen keine Einheit mehr. Sie können durch diese Trennung zu neuen Wesen werden - So lässt sich die Erfahrung des Getrennt - Seins als Akt der Verwandlung, als Transformation verstehen.

Schmerz ist ein Teil des Lebens, mit dem es umzugehen gilt. Ein möglicher Umgang ist, ihn als Katharsis für Veränderung anzuerkennen.

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