Ono und Atwood lernten sich vor einigen Jahren im Rahmen einer
Gruppenausstellung in Kobe, Japan, kennen. Sie erkannten, dass beide in ihren Arbeiten Fragen von Ort, Zugehörigkeit und Bindung thematisieren. Atwood stammt aus Kanada und hat in den letzten 20 Jahren in Japan gelebt. Ono kommt aus Japan, hat aber in den letzten 20 Jahren in Osteuropa, Russland und den USA gelebt. Beide fühlen sich als Außenseiter:innen in ihrer „Heimat“ Japan, aber aus sehr unterschiedlichen Gründen. Beide erleben das Gefühl, keinen wirklichen Ort zu haben, der „Heimat“ ist, und eine unüberbrückbare Distanz zu Japan zu haben. Während ihres Aufenthaltes werden sie erkunden, wie ähnlich und unterschiedlich ihre Erfahrungen mit dieser Trennung sind. Sie werden im Dialog arbeiten und die Idee mit anderen Künstler:innen und Kunstinteressierten im Güterbahnhof diskutieren, in der Absicht, dass diese Gespräche auch ihre Arbeit beeinflussen.
Was die Kunstproduktion betrifft, so schöpfen Ono und Atwood beide in Form von Fundstücken, Fotografien oder anderen Recherchen aus ihrer unmittelbaren Umgebung.