Wir kommen aus verschiedenen Kulturkreisen und sprechen verschiedene Sprachen und es ergeben sich immer wieder Missverständnisse, diese führen zu Überraschungen und Zufällen. Wir machen Fehler, dadurch werden Prozesse angeregt und dienen so als Grundlage für künstlerische Forschung. Dinge werden anders genutzt als erwartet und Missverständnisse werden zu Ausgangspunkten für Erkenntnis. Wir wollen weiter arbeiten, uns austauschen, wiederholen, möglicherweise scheitern und wieder versuchen und Freude daran haben, zu lernen und unsere Kunst weiter zu entwickeln.
Würde alles so funktionieren wie erwartet, könnten wir uns und die Welt nicht kennenlernen.
Schon seit 2010 konnten mehrere Ausstellungs- und Austauschprojekte mit sehr viel Eigeninitiative mit dem C.A.P. House in Kobe/Japan realisiert werden. Der erste Kontakt entstand durch die Bremer Künstlerin Veronika Dobers, die zeitweilig ein Atelier im C.A.P. House hatte.
„Still Enjoy Misunderstanding“ ist eine Ausstellung im C.A.P.House in Kobe/Japan von Künster:innen der Galerie Herold (ein Projekt vom Güterbahnhof – Areal für Kunst und Kultur) aus Bremen/Deutschland. Dies ist Teil von einem Austausch, der im Sommer 2019 unter dem Titel “See Saw Seeds Effect - Enjoy Misunderstanding” begann. 6 Künstler:innen aus Kobe (Makiko Masuda, Nanako Kawaguchi, Yuta Ikehara, Yuuki Ueoka, Emily Shiell, Takeshiro Tanigawa) reisten nach Bremen, kamen bei Bremer Gastgeber:innen unter und arbeiteten für die Ausstellung in der Galerie Herold teilweise mit Künstler:innen vor Ort zusammen.
Für Oktober/November 2020 waren wir eingeladen, in Kobe im C.A.P. House eine Ausstellung zu realisieren. Unsere Reise mußte wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden. Im Oktober 2020 und 2021 haben wir allerdings unsere Arbeiten per Post nach Kobe geschickt und mehrere Veranstaltungen und Vorträge online durchgeführt. Im März 2023 möchten wir die Reise endlich nachholen und mit 9 Künstler:innen nach Kobe fahren und zwar: Marion Bösen, Susanne K. Willand, Franziska von den Driesch, Christian Heinz, Alexander Böll, Anna Schilling, Norbert Bauer, Johannes Ellmer, Uwe Teichmann.